Rehabilitation bei jungen Menschen mit Cochlea Implantat

Was ist ein Cochlea Implantat und wie funktioniert es?

Das CI ist eine Hörprothese für hochgradig Schwerhörige oder Gehörlose, deren Hörnerv jedoch noch funktionsfähig ist, aber bei denen die Versorgung mit einem Hörgerät nicht mehr ausreichend ist.

Das CI besteht aus 2 Teilen: einem äußeren Teil, der hinter dem Ohr getragen wird, und einem inneren Teil, der während einer Operation unter die Haut eingeführt wird. Der äußere Teil enthält ein Mikrofon, das Geräusche aus der Umgebung aufnimmt. Danach wandelt es die Geräusche in elektrische Signale um und sendet sie an den inneren Teil des Implantats. Das Gehirn wandelt diese Signale dann in Töne um. Das muss aber erst gelernt und geübt werden.

Bei einer stationären Reha wieder hören lernen

Eine Reha bei uns gibt jungen Menschen nach Anpassung eines CI und deren Bezugspersonen die Zeit und den Raum, sich intensiv mit ihrer Gesundheit auseinanderzusetzen. Die wichtigsten Ziele dabei sind es, das Hörgefühl zu trainieren, das Sprachverstehen zu verbessern und einen vertrauten Umgang mit dem Hilfsmittel zu erlernen.

Ein CI kann ab dem ersten Lebensjahr eingesetzt werden. Eine Reha sollte idealerweise einige Monate nach der Implantation beginnen. Die jungen Menschen müssen viele neue Höreindrücke verarbeiten und trainieren, wie sie mit dem Implantat am besten umgehen. Wir im kokon Rohrbach-Berg haben deswegen gemeinsam mit der Kepler Universitätsklinik in Linz diesen Reha-Schwerpunkt für junge Menschen mit CI entwickelt.

Sprachentwicklung spielerisch fördern

Während eins 4 wöchigen Reha-Aufenthalts unterstützen unsere Expert:innen die jungen Menschen mit gezieltem Hörtraining und audioverbaler Therapie in ihrem Hör- und Sprachvermögen und begleiten sie auf ihrem Weg in ein Leben voller neuer Eindrücke. Die CI-Reha hat einen logopädischen Schwerpunkt. Unsere Logopäd:innen sind eigens dafür geschult und trainieren in Einzel- und Gruppensettings mit den Kindern ihr Hörvermögen. Zuerst entdecken die Kinder Geräusche, später lernen sie spielerisch auch Wörter zu verstehen. Dabei werden Hörspiele, Geräusch-CDs, Übungen am Computer, Spiele mit Hörübungen und noch viele weitere Elemente eingesetzt.

Neben der Logopädie absolvieren die jungen Menschen während ihrer noch viele weitere Therapien, wie Ergotherapie, Physiotherapie, Musiktherapie und Psychologie. Gemeinsam mit den Eltern bzw. Begleitpersonen gibt es außerdem Schulungen mit einem Hörakustiker.